Rudolf Steiner

(1861-1925)

Steiner um 1905

Er ist der Begründer der Waldorfschulen, der anthroposophischen Geisteswissenschaft und ein Pionier der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Er war einer der einflussreichsten Reformer des 20. Jahrhunderts. Seine Ideen und Innovationen inspirieren bis heute Unternehmer, Künstler und Wissenschaftler auf der ganzen Welt und prägen in vielfältigen Formen unser Kultur- und Alltagsleben. Zum 150. Geburtstag des österreichischen Philosophen gab es im Jahr 2011 weltweit Veranstaltungen. In der Region Hannover war unsere Schule der Gastgeber für alle anthroposophisch orientierten Einrichtungen und für die breite Öffentlichkeit. Zum Jubiläumsjahr erschien eine Sonderausgabe der Zeitschrift „Erziehungskunst", die wegen der großen Nachfrage auch als Download erhältlich ist:

Sonderausgabe der „Erziehungskunst" zum 150 jährigen Geburtstag Steiners (PDF 11,21 MB !)

Sein Leben

Rudolf Steiner war promovierter Philosoph und hat sich zeitlebens nicht gescheut, seine oft sehr kritischen Gedanken über die Zeitlage und die vermeintlichen Grenzen des Erkennens scharf zu formulieren. Früh beschäftigte er sich mit Mathematik, den Naturwissenschaften sowie Goethes naturwissenschaftlichen Schriften. Wiederholt betonte er die Notwendigkeit einer mathematisch-naturwissenschaftlichen Bildung als Voraussetzung für ein Verständnis der anthroposophischen Geisteswissenschaft. Es ist eine auch heute noch wenig bekannte Tatsache, dass er vor dem ursprünglichen Lehrerkollegium über vierzig Vorträge in drei Zyklen über Naturwissenschaft hielt. Bemerkenswert ist u.a., dass er in einem dieser Vorträge schon im Jahre 1920 eine Lichtwirkungsgleichung an die Tafel schrieb, die mit der von Erwin Schrödinger 6 Jahre später veröffentlichten und nach ihm benannten Schrödinger-Gleichung mathematisch identisch ist und die Interpretation Feynmans von einer Diffusion mit imaginärer Diffusionskonstante vorwegnimmt. Sie spielte als Grundlage der Quantenphysik in der modernen Naturwissenschaft eine nicht unbedeutende Rolle. Steiners Erkenntnismethode war eben keineswegs vage und okkult-nebulös, wie manchmal behauptet wird. Sonst hätte sie sich nicht auf so vielen Gebieten als äußerst lebenspraktisch und kultur- erneuernd erwiesen.

Stellt man sich den hohen Anforderungen der Steinerschen Erkenntnismethode nicht, können einzelne Sätze aus dem voluminösen Gesamtwerk Steiners zu tendenziösen Schlussfolgerungen führen, die in einer angeblichen Nähe Steiners zum nationalsozialistischen Gedankengut und dem damit verbundenen Rassismus und Antisemitismus gipfeln. Tatsächlich vertrat Steiner, dass "Rassenideale (...) der Niedergang der Menschheit" sind. 1922 entkam er nur knapp einem Attentat aus dem völkischen Umfeld. Alfred Bäumler vom nationalsozialistischen "Amt Rosenberg" schrieb 1938 in einem Gutachten: "[Es] kann nach den Grundvoraussetzungen der Anthroposophie diese [pädagogische] Zielsetzung nur eine menschheitliche, nicht eine rassisch-völkische sein". Dem ist nichts hinzuzufügen.

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