– sagt ein Schild an der Horttür. Drei Wörter, die die Stimmung der ankommenden Kinder verändern. Vorfreude ist zu vernehmen. Und Ruhe. Denn die scharfen Hundeohren mögen keinen Lärm. Das weiß doch jedes (Hort)kind! Schon vor Jahren ist mit der Sozialpädagogin Melanie Cyranek auch eine kleine Schafherde in den Hort unserer Schule eingezogen. Die tiergestützte Pädagogik ist ihr ein großes Anliegen. So kam im Sommer 2018 mit dem Lurcher „Wanja“ ein weiterer tierischer Mitarbeiter hinzu. Inzwischen sind Melanie Cyranek und er ein zertifiziertes Hort- und Schulbegleithund-Team.
Der Lurcher – Couch-Potato und schneller Flitzer
Wanja ist ein im März 2018 geborener Lurcher, eine Hybridrasse zwischen Windhund und Terrier. In ihm vereinigen sich Whippet und Bedlington-Terrier. Das macht aus ihm ein sehr feinfühliges Wesen, dessen liebster Platz weich gebettet zwischen vertrauten Menschen auf dem Sofa ist, der aber draußen die Energie eines Jagdhundes zeigt.
Wanjas Aufgaben im Hort
- Wanja hört zu. Und auch wenn er den Sinn der Worte nicht versteht, spürt er immer die Stimmung, ist da und bewertet nie.
- Wanja trainiert. Seine Sprache ist die Körpersprache. Die Kinder lernen schnell, seine Sprache zu verstehen, zu deuten und selbst in ihrer Sprache deutlich zu sein.
- Wanja befriedet. Er mag keinen Streit, schiebt sich ganz sanft zwischen Streitende und beruhigt so die Gemüter.
- Wanja bewegt. Draußen will er spielen, und welches Kind möchte da nicht mitspielen? Oder ihn stolz ausführen?
- Wanja fördert den Zusammenhalt. Die Kinder lernen schnell, dass die gemeinsame Beachtung der Regeln und der Respekt vor den Bedürfnissen des Hundes dafür sorgt, dass er immer wieder gerne zu ihnen in den Hort kommt.
- Wanja tröstet. Er spürt, wenn ein Kind einmal traurig ist und er hört geduldig zu, wenn ihm Sorgen und Nöte anvertraut werden. Auch verrät er diese niemandem.
- Wanja unterstützt. Beim Lernen, indem allein seine Anwesenheit für eine ruhige Lernatmosphäre sorgt, oder indem beispielsweise selbst zurückhaltende Kinder keine Scheu haben, mit ihm als Zuhörer das Vorlesen zu üben.
Wanja in der Schule
Inzwischen ist Wanja in der ganzen Schule bekannt. Wie es sich für einen gut erzogenen Hund gehört, stellt er sich mit seiner Begleitung natürlich allen neuen Schüler und Schülerinnen bei einem Klassenbesuch vor. Da werden nicht nur alle Fragen zu ihm beantwortet, er zeigt auch allen, dass er ein ganz friedlicher Hund ist, der außerdem eine Menge Kunststücke kann.
Wenn es für einen Schüler oder eine Schülerin der Klasse einmal nicht so gut läuft, kann Wanja als kleiner Krisenhelfer angefordert werden. Nicht nur, dass das Kind seine ungeteilte Aufmerksamkeit erhält, er stellt auch einen ganz niedrigschwelligen Kontakt zu der Sozialpädagogin Melanie Cyranek her.
Ebenso bei den Entwicklungsgesprächen ist Wanja seitens der Eltern stets willkommen und sorgt auch hier mit seinem ausgeglichenen und entspannten Wesen für eine gute Gesprächsatmosphäre.
Weitergehende Informationen zur Ausbildung und Zertifizierung finden sich im Qualitätsnetzwerk Schulbegleithunde.